Meine Gedanken über Escort, Intimität und emotionale Bedürfnisse

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Ein Escort-Date ist ein kleiner Mikrokosmos, eine Beziehung im Schnelldurchlauf. Statt wochen- oder monatelang umeinander zu werben, verbringen wir wenige Stunden in den Armen des Anderen. Idealerweise entsteht dabei dieselbe emotionale Intensität und Intimität wie bei einer „herkömmlichen“ Begegnung. Wie erzeugt man innerhalb kurzer Zeit ein Gefühl von Nähe und Gemeinschaft, über den körperlichen Aspekt hinaus? Das ist für mich eine der spannendsten Herausforderungen als Escort.  



Deswegen habe ich für dich aufgeschrieben, wie ich mich dem Thema „Intimität“ bei einem Escort-Date nähere. Vielleicht hilft dir das, dich auf unser Treffen einzustellen und ein besseres Gefühl dafür zu entwickeln, welche zauberhaften Überraschungen dich erwarten können. Ich kann dir versprechen: Es lohnt sich. 

Sinnlichkeit: Wenn aus Distanz Nähe wird

Es passiert immer wieder, dass sich mein Begleiter weit entfernt ans andere Ende der Couch setzt, wenn wir uns im Hotelzimmer treffen und die ersten Worte wechseln. Manche Männer setzen sich sogar auf den Sessel gegenüber vom Sofa. Vielleicht passiert das aus Höflichkeit, vielleicht aus Unsicherheit. Vielleicht ist es auch eine gewisse Distanz, die uns anerzogen wird. Ich will gar nicht, dass das aufhört! Es ist charmant und ich mag es sehr, von mir aus die Nähe zu suchen. 




Als Escort ist es meine Aufgabe, einen Raum zu schaffen, in dem wir uns beide wohlfühlen und öffnen können. Unsere kleine Flucht aus dem Alltag ist ja viel mehr als die schnelle körperliche Befriedigung. Das Drumherum soll mindestens genauso schön (und befriedigend) sein wie der Akt selbst. 




Vielleicht ist dieser Ausbruch aus dem Alltag ein Grund, weswegen ich Wellness-Dates über ein Wochenende so gerne mag. Das verstärkt den Effekt, dass wir uns in einer eigenen kleinen Welt befinden. Ganz oft kommt es vor, dass wir trotz Plänen am Ende kaum das Zimmer verlassen – einfach, weil wir beide kein Bedürfnis danach verspüren. 




Ich konnte an der Seite eines wunderbaren Mannes ein Spa-Hotel am Rande einer europäischen Großstadt besuchen. Wir konnten noch nicht sofort ins Zimmer, durften aber schon in den Wellness-Bereich. Unser Start ins Date war es, die riesige Anlage zu erkunden (Spoiler: Wir haben es nie geschafft, alles zu entdecken). Wir waren im Innenpool, in der Sauna, im Eisbad (ich nicht!), in der Infrarotsauna, im Whirlpool… Und dabei haben wir geredet, gelacht und unsere Gesellschaft genossen – einander gespürt, ohne uns zu berühren. 




Die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden, als wir uns im Außenpool endlich näher gekommen sind. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich bereits seine Liebe zu kalten Bädern, seine Gedanken über Künstliche Intelligenz und wusste, wie toll seine Grübchen  beim Lachen aussahen. Als seine Hand dann unter Wasser liebevoll meinen Hintern liebkoste, konnte ich ihn gar nicht schnell genug in unser hergerichtetes Zimmer ziehen. 




Aufgewärmt von den Saunagängen und mit nassen Haaren sind wir förmlich ins Bett gepurzelt, die Bademäntel achtlos zur Seite geworfen. Es hat sich so perfekt, so richtig angefühlt, seine nackte Haut zu spüren. Das Intermezzo im Spa war das perfekte Vorspiel für unsere persönliche Kennenlern-Runde (ohne die komischen Spiele aus Coaching-Runden). Es war, als hätte die Welt vor der Tür gar nicht existiert. 




Als wir dann am Ende des Dates zusammen das Hotel verlassen haben, meinte ich nur „Zurück in die Realität!“ – genauso fühlt es sich nämlich an. Im Nachhinein betrachtet ist es wirklich spannend, wie zwei völlig fremde Menschen zwei Tage miteinander verbringen und danach das Gefühl haben, dem Alltag zusammen entkommen zu sein. Diese Zweisamkeit fällt nicht vom Himmel. Es sind viele kleine Zutaten, die unsere Intimität beim Escort-Date erschaffen. Und vielleicht habe ich an manchen Ecken meine geschulten Hände im Spiel…

Wie entsteht die Intimität beim Escort-Date?

Ich kann natürlich nur darüber schreiben, wie ich an die Sache herangehe. Damit spreche ich sicher nicht für jede Escortdame. Aber ich bin der Ansicht, dass ehrliches Interesse an der anderen Person ein wichtiger Bestandteil dieser aufblühenden emotionalen Verbindung ist. 





Das beginnt schon bei der ersten E-Mail: Ich interessiere mich sehr für mein Gegenüber und versuche, zwischen den Zeilen zu lesen. Es geht nicht nur darum, was der Gentleman schreibt – sondern auch, was er nicht schreibt. Da ich Independent Escort bin, haben wir beide den großen Vorteil, dass wir uns per E-Mail schon etwas kennenlernen und „beschnuppern“ können. Bei einer Agentur, wo du mit einer Mitarbeiterin im Backoffice kommunizierst, ist das schwieriger. 





Während eines Dates bin ich meine beste Version und versuche Dinge, die mir wichtig sind, charmant zu kommunizieren. Ich bin nicht der Typ für die frontale Konfrontation und Zickigkeit liegt mir ebenso wenig. Tatsächlich höre ich öfter die Frage, ob ich immer so entspannt bin. Natürlich bin ich kein Buddha, aber eine gewisse Grund-Entspanntheit kann man nicht faken. 





Es gibt keinen festen „Plan“ in meinem Kopf, wie ich meinem Geliebten auf Zeit näherkomme. Das würde auch gar nicht funktionieren – jedes Date, jeder Mensch ist anders. Wenn nötig, ergreife ich die Initiative. Genauso gerne (und gut) lasse mich aber auch (ver-)führen. Da kommt mein Instinkt als Escort ins Spiel – und der hat mich bisher noch nie im Stich gelassen. 

Emotionale Bedürfnisse von Männern: Von der Gesellschaft vergessen?

Es geistert dieses Gerücht durch die Welt, dass manche Männer nur mit einer Escort-Dame ausgehen, um anschließend auf dem Hotelzimmer mit ihr zu reden. Manchmal wird diese Geschichte erzählt, als sei es eine Pointe: Ein Mann, der keinen Sex will? Wo kommen wir denn da hin? 




Ich finde es furchtbar schade, dass diese Anekdote so behandelt wird. Natürlich ist die Erotik ein fester Bestandteil des Escort-Dates, und ich möchte sie nicht missen. Und doch ist unsere gemeinsame Zeit so viel mehr: Es ist das Kuscheln nach dem Sex, die Insiderwitze, die sich während unserer gemeinsamen Zeit ergeben, das gemeinsame Einschlafen und Aufwachen. 




Eine meiner Lieblings-Übungen beim Date ist die Frage nach der Musik. Ohne Musik kann ich nicht leben, schöne Hintergrundmusik ist ein absolutes Muss auf dem Hotelzimmer. Wenn ich nach einem Musikwunsch frage, darf ich meistens aussuchen. Das nutze ich natürlich schamlos aus und spiele Musik, die nicht offensichtlich passt, aber immer eine gute (positive, erotische) Stimmung macht. Und mit ein bisschen Glück merke ich nach einigen Songs, wie mein Gast hibbelig wird und mich anspricht: „So, jetzt möchte ich dir gerne mal meine Musik zeigen!“ Yes, Jackpot! 




Ich finde es total schön, über die Musik zu kommunizieren und sich näherzukommen. Dabei kommen manchmal verrückte Sachen raus, aber gleichzeitig lerne ich einen kleinen Teil seiner Welt kennen. Vielleicht ein Beispiel: Ich war im Badezimmer und habe meine Beauty-Routine gemacht, und der Herr lag schon bettfertig unter der Decke. Als ich dann irgendwann herauskam, hat er sich die Musikbox auf seinen Nachttisch gestellt und seine Musik gespielt (ich glaube, es waren Hits der 80er), während er schon im Land der Träume war. Da habe ich gemerkt, dass er sich richtig fallen lassen konnte. Ich habe die Musik dann jedoch ausgemacht, weil ich es ruhig zum Einschlafen brauche.

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Eine Beziehung ohne Beziehung: Intime Gedanken einer Escortdame

Im Alltag müssen wir fast immer und überall eine Rolle spielen. Mein Anspruch an mich selbst ist, dass du während unserer gemeinsamen Zeit nicht diesen Druck auf deinen Schultern spürst. Ich bin kein perfektes Wesen, das immer alles richtig macht (siehe die ausufernde Beauty-Routine). Ich hoffe, dass ich dadurch signalisieren kann, dass es vollkommen okay ist und ausreicht, wenn du einfach du selbst bist. Kleiner Bonus: Ich finde es extrem attraktiv, wenn jemand seine nicht so perfekte Seite zeigt und seine nerdigen oder ausgefallenen Interessen teilt. 




Die Beziehung zwischen Gentleman und Escort ist keine konventionelle Beziehung, aber es ist eine Beziehung. Gerade, wenn man sich länger kennt und mehr als einmal trifft. Es muss ein gewisses Vertrauen da sein, um miteinander einzuschlafen oder gemeinsam über Dummheiten zu lachen.




Beide Seiten müssen etwas beisteuern, damit es gut funktioniert. Und dabei geben beide ein Stück von sich preis. Ungefiltert. Ungeschminkt. Schutzlos und verletzlich. Es ist ein erfüllendes Gefühl, wenn mir ein Mann so viel Vertrauen entgegenbringt, um sich emotional auf die Begegnung einzulassen. Und es ist die Basis für ein schönes Erlebnis, an das wir uns gerne erinnern werden. 




Wann wollen wir gemeinsame Erinnerungen schaffen?



Kuss,

Maya

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Der perfekte Gentleman: Do’s und Don’ts für ein gelungenes Date

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